13.11. – 25.01.15
Adelheid Gnaiger (1916-1991). Die erste Architektin Vorarlbergs
Mit Fotos von Petra Rainer
Begrüßung: Markus Keel, Präsident Kunst Palais Liechtenstein
Einführende Worte: Jutta Gnaiger-Rathmanner
Eröffnungsrede: Ingrid Holzschuh, Kuratorin
Als erste Architektin Vorarlbergs hat Adelheid Gnaiger (1916–1991) das Architekturgeschehen in Vorarlberg wesentlich mitgestaltet. Mit ihrer Arbeit wurde ihr in einer von Männern dominierten Berufswelt fachlicher Respekt und große Anerkennung zuteil. Ihre Architektursprache bewegt sich zwischen Moderne und Tradition, in ihren Planungen spiegelt sich der Schwerpunkt des Baugeschehens der Aufbaujahre wider. Banken, Schulen, öffentliche Verwaltungsbauten sowie Einfamilienhäuser, heute meist überformt, gefährdet oder abgerissen, prägen das architektonische Werk der Architektin. Adelheid Gnaiger war eine Pionierin der Vorarlberger Architektur und eine wichtige Wegbereiterin, der es gelang, das zeitgenössische Rollenbild der Frau zu durchbrechen und die Doppelbelastung von Beruf und Familie erfolgreich zu bewältigen.
In der Ausstellung im Palais Liechtenstein geben Originalobjekte aus dem Nachlass von Adelheid Gnaiger – wie Architekturzeichnungen, Fotos und Dokumente – Einblick in ihr architektonisches Werk. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf Adelheid Gnaigers architekturhistorische und gesellschaftspolitische Rolle als Vorreiterin für weitere Generationen von Architektinnen in Vorarlberg gelegt. Mit der Präsentation der Projekte wird ein umfassendes Bild der kaum bekannten Nachkriegsarchitektur Vorarlbergs nachgezeichnet und damit eine Sensibilisierung für diese Gebäude erreicht. Die Beispiele von bereits sanierten Gebäuden wie das Rathaus in Lustenau oder die Sparkasse in Feldkirch zeigen die Aktualität des Themas im Zusammenhang mit der Denkmalpflege und im Umgang mit historischer Bausubstanz.
Die Fotografin Petra Rainer hat 2013 die noch vorhandenen Gebäude Adelheid Gnaigers dokumentiert. Die dabei entstandenen sensiblen Fotografien begleiten durch die Ausstellung.
Im Rahmen der Ausstellung finden zahlreiche Vorträge und Diskussionen sowie Führungen statt, zu denen wir Sie herzlich einladen. Führungen durch die Ausstellung finden am Sonntag, den 07. 12. 2014 sowie Sonntag, den 18. 01. 2015, um 15.oo Uhr statt. Bei Interesse an Gruppenführungen ersuchen wir um Terminvereinbarung im Kulturreferat der Stadt Feldkirch: hermann.amann@feldkirch.at, Tel. 05522/304-1271.
Im Vorfeld der Ausstellung ist im März 2014 in Kooperation mit dem vorarlberg museum eine Publikation erschienen:
„Adelheid Gnaiger 1916–1991. Die erste Architektin Vorarlbergs“
Herausgegeben von Ingrid Holzschuh. Mit Beiträgen von Jutta Gnaiger-Rathmanner, Ingrid Holzschuh, Renate Huber, Barbara Keiler, Renate Madritsch, Sabine Plakolm-Forsthuber, Monika Platzer, und Astrid Staufer. Fotografien von Petra Rainer
1. Auflage, 2014, Gebunden; 192 Seiten, 45 farbige und 133 sw Abbildungen und Pläne
In Zusammenarbeit mit dem vorarlberg museum, Bregenz, Verlag: Park Books
Ausstellungsfotos
TERMINE
14.11.2014 – 18.oo Uhr // Kuratorinnenführung
Fühtung durch die Ausstellung mit Ingrid Holzschuh
15.11.2014 – 17.oo Uhr // Podiumsgespräch
Architektinnen! Wie sehen die Arbeitsbedingungen für architekturschaffende Frauen in Vorarlberg heute aus?
mit Marina Hämmerle, Geli Salzmann, Heike Schlauch und Helena Weber, Moderation: Verena Konrad, Direktorin vai Vorarlberger Architektur Institut
25.11.2014 – 19.oo // Vortrag
Frauenrollen und Frauenleben in Vorarlberg im 20. Jahrhundert
UhrGerhard Wanner, Historiker
16.01.2015 – 19.oo Uhr //Vortrag
Missing Links. Nachkriegsmoderne im Schatten der Vorarlberger Bauschule
Robert Fabach, Leiter Architekturarchiv Vorarlberg
23.01.2015 – 19.oo Uhr //Vortrag
Denkräume. Architektinnen zwischen Engagement, Alltagsmanagement, Teamgeist und Starkult. Ein historischer Rückblick.
Stefania Pitscheider Soraperra, Direktorin Frauenmuseum Hittisau
Im Anschluß, Finissage
Wir laden Sie herzlich zu den Führungen durch die Ausstellung am Sonntag, den 07. 12. 2014 sowie
Sonntag, den 18. 01. 2015, um 15.oo Uhr ein.